Heute bin ich in Sachen Digitalisierung unterwegs nach Düsseldorf. Der Digitalbeirat des Landes NRW tagt unter der Leitung von Ina Scharrenbach.
Digitalisierung ist zähes Geschäft in Deutschland, es geht nur langsam voran. Vor einigen Wochen durfte ich einen Vortrag von Adam Lebech, dem Deputy Director der General Danish Agency for Digital Government hören. In Dänemark ist man uns weit voraus: 98% der dänischen Bevölkerung nutzt für Behördengänge das Portal borger.dk. Sämtliche Dienstleistungen werden ausschließlich digital angeboten. Bei Bedarf kann man sich von Mitarbeitenden der Verwaltung helfen lassen. Daten werden zwischen Ämtern und Banken digital ausgetauscht. Barzahlung in Behörden ist seit vielen Jahren nicht mehr möglich. Klingt für uns in Deutschland noch schwer vorstellbar. Hat aber Vorteile, die Steuererklärung kommt z.B. automatisch online aufs Handy. Das dänische Finanzamt sammelt aus den vernetzen Systemen der Verwaltungen alle notwendigen Infos automatisch zusammen.
85% der Menschen nutzen ihr Handy, um die Behördenkommunikation abzuwickeln. Auf Antrag ohne Begründung kann man weiter per Briefpost mit den Behörden kommunizieren. Machen aber nur 6% der dänischen Bevölkerung. Alle anderen nutzen ihr Behördenpostfach.
Lektion aus Dänemark: mutig Veränderungen angehen und den anfänglichen Shitstorm durchhalten.
Wir schaffen das auch